CANTINE SCOLAIRE: Annette nimmt das Projekt unter die Lupe

Im März und April 2017 ist Annette nach Togo gereist um mit SADA und den Dorfbewohnern des Dorfes Bagbé Kpedzi einen Plan zur Übergabe der ‚Cantine Scolaire’ zu erarbeiten. Durch die sehr direkte und offene Art von Annette war es ihr möglich mit dem Komitee des Dorfes ein Konzept zur schrittweisen Übergabe zu erstellen und klar zu kommunizieren, dass das finanzielle Engagement der Fabelhaften Welt auf einer Aufbauarbeit basiert. Der Aufenthalt war für Annette nicht nur eine einfache Zeit, da auch SADA durch den Aufenthalt mehrerer Volontäre sehr beschäftigt war und Abmachungen mit dem Dorfkomitee nicht immer eingehalten wurden. Dies neben der Hitze und des ausbleibenden Regens, welche diese Jahreszeit begleiten.

Nichts desto Trotz  konnte Annette zum Abschluss ihres Aufenthaltes ein Konzept der Übergabe der Cantine Scolaire ausarbeiten. Es sieht eine schrittweise Übernahme der Kantine durch die lokale Bevölkerung vor. Ein Ergebnis des Konzeptes ist es auch, dass die Kosten auf einen Drittel reduziert werden müssen, damit diese Übernahme möglich ist. Die heutigen Aufwände übersteigen die lokalen Möglichkeiten. Eine andere Erkenntnis ist, dass das Dorfkomitee mehr Mitglieder aus den jüngeren Gremien beinhalten sollte, denn ihre Kinder betrifft das Projekt schlussendlich. In Anbetracht der Ältestenräte, welche die Strukturen der dörflichen Gemeinschaft oft prägen, wird diese eigentlich zentrale Funktionsweise der Partizipation schwierig umzusetzen sein.

Seit dem Schuljahr 2017/18 wird das Konzept von Annette nun durch SADA verfolgt. Welche Auswirkungen dies auf die Ausführung des Projektes hat, wird auf Ende des Schuljahres durch SADA reflektiert. Im Zentrum steht nun eine Lösungsentwicklung, damit das Projekt auch ohne die finanzielle Unterstützung der fabelhaften Welt weitergeführt werden kann. Denn die Auswirkungen, die das Projekt und die regelmässige Nahrungsaufnahme der Schüler- und Schülerinnen auf deren Leistung haben werden als extrem positiv wahrgenommen. Seitens der lokalen Dorfbewohner, wie auch seitens von SADA.

Herzlichen Dank also an Annette, die sich diesem nicht ganz einfachen Projekt und der Situation angenommen hat, die Interessen der Fabelhaften Welt im lokalen Kontext vertreten, vorangebracht und mit einem sehr offenen und ehrlichen Feedback zurückgekommen ist! Die kritische Reflexion ist der Grundstein einer Zusammenarbeit und der Verwirklichung transethischer Projekte. Sie ist wichtig für die Fabelhafte Welt und ihre Zukunft, sich am globalen Lernprozess zu beteiligen.