Projekt: Stipendium


Togo 2014 © fabelhaft

In Lomé, der Hauptstadt von Togo, sind die meisten Schulen Privatschulen. Ohne Geld also keine Schule. Entfällt ein oder beide Elternteile eines Kindes so bleibt dieses von diesem Bildungssystem oft ausgeschlossen. Entweder stehen dem verbleibenden Elternteil die finanziellen Mittel zur Bezahlung des Schulgeldes nicht zur Verfügung oder die Kinder wachsen bei einem Mitglied der erweiterten Familie auf, die neben der Sicherung der Ernährungs- und Lebensgrundlagen dann nicht auch noch für die Schulbildung des zusätzlichen Kindes aufkommen können. Der Ausschluss aus dem Schulsystem bedeutet in der Folge ein Platz in der marginalen Masse der Gemeinschaft.

Jeder sollte dieselben Chancen wie seine Mitmenschen haben und gerade in der städtischen Zone ist die Beteiligung am Bildungssystem von ausschlaggebender Bedeutung. Die Bildung ist der Keim aller Entwicklung und die erste Hilfe zur Selbsthilfe. 

Im Projekt Stipendium werden besonders motivierte Schüler und Schülerinnen aus Waisenverhältnissen oder Extremsituationen auf ihrem Bildungsweg unterstützt. Dabei sind 2/3 der Schulkosten vom Projekt getragen und wo möglich 1/3 vom verbliebenen Elternteil. 

Mit diesem Projekt wird in die Zukunft der Kinder investiert und die jungen Togoer und Togoerinnen auf dem Weg zu einer fairen Chance auf Eigenbestimmung und Perspektive begleitet. Motivierte Schüler und Schülerinnen werden langzeitig durch ein Stipendium gefördert. Schüler und Schülerinnen, welche die jährlichen Prüfungen nicht bestehen, können im Folgejahr nicht weiter vom Projekt profitieren. 

  • CHF 2’700.00 jährlicher FONDS zur Finanzierung

    • der Schulgelder mittelloser Kinder und Jugendlicher im urbanen Raum

    • von Schulkleidern und Schulmaterialien im ruralen Raum

    • vereinzelter Geburtsscheine, um das Schuldiplom zu erhalten

    • finanzielle Motivation für die Begleitung der Schüler- und Schüler*innen in den ersten drei Monaten


Nachhilfeunterricht

Die Eigenleistung der unterstützten Schülerinnen ist sehr wichtig. Ihre Leistung besteht darin, die in allen Stufen durchgeführten Übertrittsprüfungen zu bestehen. Die Quote der durchgefallenen SchülerInnen lag in den ersten Jahren des Projektes bei 30 %. Seit dem Schuljahr 2019/20 erhalten jene SchülerInnen zusätzliche Unterstützung, welche nach den ersten beiden Trimesterprüfungen ungenügende Leistungen erzielen. Damit unterstützen wir jene SchülerInnen stärker, welche mit Lernschwierigkeiten zu tun haben oder sich in einer vorübergehend belastenden Situation befinden. Das Ziel ist es, 90%-100% der unterstützten Schüler*innen auch im folgenden Schuljahr weiter zu unterstützen und nach Möglichkeit bis zum Ende ihrer Schulzeit, sowie allenfalls dem darauf folgenden Studium an der Universität zu begleiten.

  • CHF 300.00 jährlicher FONDS zur Finanzierung

    • von Nachhilfeunterricht für Schüler*innen mit Lernschwierigkeiten


Mikrokredite

Durch die Unterstützung mit Mikrokrediten werden hier alleinerziehende Mütter in das Programm “Stipendium” mit einbezogen. Innerhalb einer engmaschigen Begleitung durch SADA mittels Einstiegs-/ und Weiterbildungskursen können jene Frauen ihre ökonomischen Tätigkeiten planen und aufbauen. Die Kleinkredite werden während einer jeweils 6-monatigen Laufdauer wieder zurückbezahlt und können nach vollständiger Rückzahlung erneuert werden. Eine sehr niedere Verzinsung von 1% der Kreditsumme wird zur Motivation einer zeitnahen Rückzahlung verlangt. Dieser Zins wird durch SADA anschliessend wiederum in seine sozialen Projekte investiert. Mit dem Mikrokredit sollen die finanzielle Existenz der alleinerziehenden Mütter gestärkt werden, ihre Beteiligung an der Schulbildung ihrer Kinder ermöglicht und sie im allerbesten Fall in eine ökonomische Selbständigkeit entlassen werden.

  • CHF 1’200.00 Kreditsumme zur Generierung von Mikrokrediten während 3 Jahren, 2019-2022 / 2023-2026